Neujahrswünsche, Neujahrsgrüße kurz erklärt

Neujahrskarte mit Mond von 1897

Warum sagen wir „Prosit Neujahr“,
„guten Rutsch“ oder „zwischen den Jahren“?

Warum wünschen wir “Prosit Neujahr” oder einen “Guten Rutsch in’s Neue Jahr”?
Welche Geschichten verbergen sich hinter diesen ungewöhnlichen Gratulationen zum Jahreswechsel?
Wir erklären es Ihnen, lesen Sie weiter.

Prosit Neujahr oder Guten Rutsch

Es ist schon ein Elend mit den beliebtesten Neujahrsgrüßen in Deutschland “Prosit” und “Guten Rutsch”? Das macht doch keinen Sinn. Wer will denn schon in’s neue Jahr rutschen? Idealerweise haben wir auch in der Silvesternacht, wenn die Raketen steigen und die Chinaböller krachen, festen Boden unter den Füßen. Rutschen? Und dann mit gebrochenem irgendetwas im Krankenhaus liegen? So soll das Neue Jahr wahrlich nicht beginnen.

Aber warum sagen wir dann so etwas?

“Prosit Neujahr”

“Prosit” ist ein lateinisches Wort, dass von den Studenten im frühen 19 Jahrhundert als Trinkspruch eingeführt wurde. Es stammt vom lateinischen Wort „prodesse“ (= „nützen“, „zuträglich sein“). Die abgeleitete Form “prosit” bedeutet „Es nütze“ bzw. „Es sei zuträglich“. Das klingt so schön und kurz und knapp und hat bald Eingang in die Allgemeinsprache genommen. Es ist so beliebt, dass man von dem kurzen Wort eine noch kürzere Form gebildete hat, das uns allseits bekannte “Prost”.
Mehr zu “Prosit und Prost” bei Wikipedia

“Guten Rutsch”

Warum wünscht man sich zum Neuen Jahr einen “Guten Rutsch”?
„Guten Rutsch!“ oder „Einen guten Rutsch ins neue Jahr!“ ist ein im deutschsprachigen Raum verbreiteter Silvester- beziehungsweise Neujahrsgruß: Dem Angesprochenen wird gewünscht, dass er gut und wohlbehalten ins Neue Jahr kommen möge. Nachweisen lässt sich der Gruß etwa ab dem Jahr 1900.
Verbreitet, aber nicht unwidersprochen geblieben ist die Ansicht, dieser Ausspruch sei jiddischen Ursprungs und über die Vermittlung des Rotwelschen ins Deutsche gelangt.
Ein anderer Erklärungsansatz ergibt sich durch die schon in älteren Wörterbüchern zu findende übertragene Bedeutung des Verbs „rutschen“ als „reisen“ und der Substantive „die Rutsche“ und „der Rutsch“ für „das Reisen“ oder „eine Fahrt“.
Guten Rutsch” bei Wikipedia weiter lesen.

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„zwischen den Jahren“

Beliebt ist auch die Zeit zwischen Weihnachten und dem Anfang des neuen Jahres als „zwischen den Jahren“ zu bezeichnen. Manche sind derob so überrascht, dass Sie das in „zwischen den Tagen“ umdeuten.
Gemeint ist die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester/Neujahr, die in der Schweiz Altjahrswoche genannt wird.

Woher die Bezeichnung stammt ist nicht sicher geklärt. Die wahrscheinlichste geht auf die Einführung des Gregorianischen Kalenders Ende des 16. Jahrhunderts zurück.
Man hatte erkannt, dass der bis dahin geltende julianische Kalender vom Sonnenkalender abwicht, da er Schaltjahre nicht kannte, und ersetzte ihn durch den noch heute gültigen gregorianischen Kalender.
Papst Gregor lieb diesen Kalender anwenden, da das Osterfest immer weniger auf den Frühlingsanfang fiel.
Doch der neue Kalender wurde, vor allem aus konfessionellen Gründen, nicht überall gleichzeitig eingeführt.
Und so kam es wie es kommen musste, für einige Jahrzehnte wurde der Beginn eines neuen Jahres an unterschiedlichen Tagen gefeiert, je nachdem ob man in einem katholischen oder einem evangelischen Land lebte.
1691 war mit dem Wirrwarr Schluß. Papst Innozenz XII. den letzten Tag des Jahres verbindlich fest, und zwar auf den 31. Dezember, an dem Todes- und Gedenktag von Papst Silvester I.

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